AOK Bayern übernimmt Kosten für Zweitmeinung bei Tumorerkrankungen

21. April 2016

Gerade bei Krebserkrankungen wünschen sich Patienten vor Beginn der Behandlung oftmals eine Zweitmeinung. Meist nicht deshalb, weil sie der Therapieempfehlung der Ärzte misstrauen, sondern vor allem, um mehr Sicherheit im Hinblick auf den für sie richtigen Behandlungsweg zu erhalten. Die AOK Bayern ermöglicht es jetzt Versicherten, die an Krebs erkranken, kostenfrei eine Zweitmeinung an der Universitätsklinik Erlangen einzuholen. Hierfür hat die größte bayerische Krankenkasse mit der Uniklinik Erlangen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Im Verlauf dieses Zweitmeinungsverfahrens werden die Befunde der Patienten in der Tumorkonferenz von Ärzten verschiedener Fachrichtungen diskutiert. Innerhalb von drei Werktagen erhalten die Patienten dann eine schriftliche Zweitmeinung, die entweder die Therapieempfehlung bestätigt oder eine Alternative nennt.  Eine kostenfreie Service-Hotline der AOK-Bayern informiert darüber, welche Befunde für die Zweitmeinung vorgelegt werden müssen.  Für das Zweitmeinungsverfahren ist keine Überweisung oder Einweisung des Hausarztes erforderlich. Die Patienten müssen sich auch nicht persönlich in der Uniklinik Erlangen vorstellen.  Das Zweitmeinungsverfahren kann bei allen Krebserkrankungen mit Ausnahme von Augentumoren in Anspruch genommen werden.

Die Service-Hotline der AOK Bayern ist montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr zusätzlich mittwochs von 12.00 Uhr bis 17.00 unter der Telefon-Nummer 0800-881 0081 zu erreichen. (akk)

Quelle: Ärztezeitung 13.4.2016